Der vierte Tag auf Mallorca! Heute stand Santany auf unserem Plan, denn dort wollten wir den Wochenmarkt besuchen und die kulinarischen Köstlichkeiten der Region entdecken. Wie gewohnt startet das Assistenz und Pflege Team etwas früher in den Tag, um das Beste aus unserer Zeit auf der wunderschönen Insel zu machen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Santany. Einige unserer Gäste hatten den Wunsch geäußert, diesmal in einem normalen PKW mitzufahren, anstatt immer nur im Bulli oder Rollstuhltaxi zu reisen. Für uns war es eine Erinnerung daran, dass alltägliche Dinge für manche Menschen nicht selbstverständlich sind. Es ist ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung inklusive Reisen.
In Santany angekommen, erwartete uns ein lebhaftes Treiben auf dem Wochenmarkt.
Wir teilten uns in verschiedene Kleingruppen auf, begleitet von unserem Personal, und vereinbarten, uns später in der bakannnten Tapas-Bar, Can Gelat zu treffen. Vorab haben wir einen Bereich des Restaurants gemietet damit wir alle zusammen sitzen können. Gerade beim Tapas Essen geht es ums Teilen vieler verschiedener Speisen.
Es hat definitiv seinen Reiz, nicht immer nur in den Ferienzeiten und im Hochsommer zu reisen. Die engen Gassen von Santanyí waren gefüllt mit Händlern, Einheimischen und Besuchern, die alles von Handtaschen und Kleidung, bis hin zu köstlichen Leckereien anboten. In der Hochsaison wäre es gewiss stressiger gewesen mit großen Elektro Rollstühlen durch die Gassen zu fahren. Trotz Nebensaison hatten die kleinen Geschäfte und Boutiquen geöffnet, und die Straßencafés waren gut besucht. Ab und zu hörte man auch Musik, die irgendwo gespielt wurde. Die Atmosphäre war einfach wunderbar.
Wir nutzten die Gelegenheit, um Zutaten für unser Abendessen einzukaufen. Mallorcinisches Olivenöl, verschiedene Salzsorten, frisches Brot und Tomaten für Bruschetta und Salsa landeten in unseren Einkaufstaschen. Fast jeder von uns fand etwas Schönes, sei es für sich selbst oder für seine Lieben zu Hause.
Pünktlich trafen wir in der reservierten Tapas-Bar ein. Ein Tisch im Innenhof erwartete uns, und für alle war die Nutzung der sanitären Anlagen gewährleistet. Jeder bestellte nach Herzenslust Getränke, und es wurden neun verschiedene Tapas-Spezialitäten bestellt. Von Schweinebraten in Senfsoße über Fleischbällchen in Sahnesauce bis hin zu Paprika mit Kabeljaucreme und gegrilltem Gemüse war für jeden Geschmack etwas dabei. Zukünftig wird es so sein, dass die Kosten die während Restaurantbesuchen entstehen, im Reisepreis inbegriffen sind. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Boxenstopp im Hafen von Portopetro, während der Rest der Gruppe einen Spaziergang im Naturschutzgebiet von Cala Millor unternahm, um sich die Beine zu vertreten. Gegen späten Nachmittag kehrten wir alle zur Finca zurück. Bis zum Abendessen hatte jeder Zeit zur freien Verfügung.
Die am Tage gekauften Leckerein wurden für das Abendessen, zusammen mit frischem Salat serviert. Der ein oder andere freute sich vielleicht über Reste vom gestrigen Essen. Es war wie immer köstlich.
Als Abendprogramm hatten wir ein kleines Lagerfeuer im Grill geplant. Wir haben zwar keine Feuerschale gefunden, aber in unserer Testwoche haben wir festgestellt, dass manchmal weniger mehr ist. Gerade wenn wir als Gruppe unterwegs sind, freuen sich alle hin und wieder über Privatsphäre. Es ist wichtig, Raum für solche Momente zu schaffen.
Der vierte Tag auf Mallorca war erneut ein spannendes Abenteuer voller neuer Erfahrungen.